Rolf Henrich

Ausbruch
aus der
Vormund-
schaft

Erinnerungen

 

2019 im Links-Verlag

Audio  2019 
Lesebericht

2019

375 Seiten

dnb Buch 

qwant Buch

goog Buch

bing Buch


detopia

Start Henrich

Pankowbuch

Utopiebuch

Biografiebuch

Henrich-1989

Henrich-1996


Reich-Jens

Kunert-G

Schneider-Rolf

Bahro-2002

Maaz-Hans-J

 

Für jeden Menschen kommt der Augenblick, in dem der Lenker seines Sterns
ihm selbst die Zügel übergibt. Nur das ist schlimm, dass er den Augenblick nicht kennt,
dass jeder es sein kann, der vorüberrollt. Friedrich Hebbel (1813-63)

 

 

Inhalt

 

Vorwort  (11)

 

Personenregister (374)

Abkürzungsverzeichnis 

Bildnachweis

Audio dlf 2019 Lesebericht

dlf  henrich-ausbruch-
aus-der-vormundschaft


detopia-2024:
Ich habe an diesem Buch nichts auszusetzen,
auch die "Eitelkeit" nicht (andere Leseberichte),
die gar nicht so vorhanden ist; auch aus dem
Grund, weil ein Held sagen muss, dass er gut war
(weil die Normalen das sonst gar nicht wissen).

Eitelkeit hin oder her: Dieses Bericht aus der DDR
ist groß und wahr. Erst jetzt kann ich
begreifend zufrieden sein.

Mir fallen momentan keine neuen Lobesworte ein.
Also die alten: Lesen! Lesen! Und nochmal lesen!

Und zwar auch aus Öko- und aus
Friedens-Gründen.

Teil I

  • Philosophie oder Studium der Rechtswissenschaften? Ich höre auf Lore Nagel  (14)

  • Schulter an Schulter mit der herrschenden Klasse tausend Meter unter Tage  (20)

  • Am Horizont ein Silberstreif - Neues Ökonomisches System der Planung und Leitung  (27)

  • Saale-Athen, im Tale liegend - 11. September 1964  (33)

  • Gesellschaftswissenschaftliches Grundstudium als Misstrauenstraining  (39)

  • Martin Posch und die Generalklausel Treu und Glauben 46

  • Eine von Hegel durchsäuerte Generation - ergriffen vom ehernen Gang der Geschichte 50

  • Gammler und zottelige Mähnen 56

  • »Sind Sie Pontius Pilatus?« 62

  • Gefährliche Parolen 66

  • Zum Einsatz an der unsichtbaren Front im Operationsgebiet West geeignet 70

  • In der Warteschleife 72

  • Auf, auf zum Kampf 75

  • Die letzten Semester in der Hauptstadt  (82)

  • Als Aushilfskellner in Ahlbeck 85

  • Panzer in Prag oder das Ende der »politisch-ideologischen Sorglosigkeit« 88

  • Das Tribunal 95

  • Mein amtliches Sündenregister 99

  • Von Stalin lernen  (102)


Teil II

  • Was tun?  (104)

  • Heiner Müller  (108)

  • Umrüstung vom Zivilisten zum Soldaten 111

  • Bloß weg 120

  • Neubeginn in Eisenhüttenstadt 122

  • Erste Tuchfühlung mit der Praxis 125

  • Ankunft in der Stahlstadt 127

  • Mein erster Mandant, unvergessen   (129)

  • Ein Ort vertraulichen Gesprächs -
    Die Schleusenmeisterei in Hammerfort  (132)

  • Halb im Verborgenen  (135)

  • Karl Heintze wird einbestellt  (139)

  • Kafkaeske Politprozesse  (142)

  • Kopfgeldjägerei oder salonfähiger Menschenhandel? 150

  • Das Ministerium wollte nicht gestört werden 155

  • 25. August 1977 - mein Thermidor  (159)  (Bahro, Maaz)

  • Gregor Gysi, Advocatus Diaboli? 166

  • Es war zu langweilig! 170

  • Auf der Suche / Ausweichmanöver Psychotherapie 174

Teil III


Teil IV

  • Tätigkeitsverbot und Parteiverfahren  (239)

  • Hinter den Kulissen 242

  • Achtung und Zuspruch 250

  • Unterwegs als Wanderprediger  (254)

  • Halle an der Saale 259

  • Gründertreffen des Neuen Forums in Grünheide 265

  • »Wir sind halt dieselbe Brut«  (274)

  • Ring frei zur ersten Runde 276

  • Fehlende Brücken 282

  • Kolumbische Seefahrerei oder Nüchternheit 285

  • »Henrich! Mir grauts vor dir!« - Treffen mit Kurt Masur  (289)


Teil V

  • Tollereien am Rande des Staatsbankrotts  (298)

  • Verlegenheitslösung Runder Tisch 305

  • Mein Leipzig lob' ich mir! 309

  • Christliche Tischgemeinschaft oder Insolvenzausschuss?  315

  • Lockende Angebote 327

  • Spurwechsel 332

  • Deutschsein in Europa  (338)

  • Verspäteter Widerstand durch herabsetzendes Nachstellen (349)

  • Zonen des Verdachts (359)

  • Wie sieht nun die Bilanz aus? (364-369)

^^^^

KLAPPENTEXT
Rolf Henrich gilt als einer der Wegbereiter der Friedlichen Revolution in der DDR. Sein Buch "Der vormundschaftliche Staat", das im Frühjahr 1989 in Hamburg und Anfang 1990 in Leipzig erschien, öffnete vielen Menschen in Ostdeutschland die Augen. Im September 1989 gehörte Henrich zu den Mitbegründern der Bürgerbewegung Neues Forum.In seiner Autobiografie beschreibt er seinen eigenen Wandlungsprozess vom Parteisekretär eines Rechtsanwaltskollegiums zum energischen Kritiker des sozialistischen Systems und gibt Einblicke in die dramatischen Umbruchprozesse auf dem Weg zur deutschen Einheit. Sein Buch schlägt eine Brücke in die Gegenwart. Es zeigt, wie Verantwortung gelernt werden kann.


Pressestimmen

  • Henrich schont andere nicht, schon gar nicht die unter dem Dach der Kirche versammelte Opposition, sich selbst aber auch nicht. Sein Buch ist ein Lehrbuch der Wende und des Wegs zur Einheit. Sehr lesenswert. -- Heribert Prantl

  • Henrichs nüchterne, aber auch nicht uneitle Beschreibung ist sowohl für seine Zeitgenossen als auch für später Geborene oder Außenstehende ungemein lesenswert. -- Henry Bernhard, Deutschlandfunk

  • Keine Helden-Litanei, keine Pathos-Fibel, sondern ein kluger, anregender, nämlich verstörend genauer Selbstbericht. -- Christian Eger, Mitteldeutsche Zeitung

  • Henrich hat mit seinen Erinnerungen die Situation in der DDR und vor allem die Wendezeit anschaulich beschrieben und kommentiert. -- Helmut Wolle, Das Goetheanum


perlentaucher.de/buch/rolf-henrich/ausbruch-aus-der-vormundschaft.html

zu Deutschlandfunk, 09.04.2019
Rolf Henrich erzählt in seiner Autobiografie von seinen Lebenslügen als ehemaliger Bürger der DDR. Als Anwalt war er SED-Mitglied, spitzelte sogar zeitweise für die Stasi, er verdiente gut und unterstützte nach außen den Sozialismus, auch als er längst erkannt hatte, wie marode dieses System war, schreibt Rezensent Henry Bernhard. Er benennt schonungslos die eigenen Verrenkungen, aber auch sein Blick auf die Oppositionellen, denen er als Mitbegründer des Forums begegnet war und die er wohl reichlich naiv fand, ist nicht gerade schmeichelhaft, so Bernhard, der diese Erinnerungen "erfrischend unsentimental" findet.

zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.10.2019
Jacqueline Boysen erträgt nur schwer die Eitelkeit des Dissidenten Rolf Heinrich. Seine Rückschau auf SED-Gehorsam, Berufsverbot, Neues Forum macht ihn für die Rezensentin dennoch zu einem wichtigen Zeitzeugen, sein Buch zu einem bedeutenden Debattenbeitrag über die Friedliche Revolution. Dass dem Autor sein eigener Fanatismus als <IM Streit> heute fremd ist, dass er über Oppositionelle und linke Westler hart urteilt und er genau Parteimilieu und DDR-Justiz nachzeichnet, macht die Lektüre für Boysen wertvoll.

^^^^

 

(Ordner)   www.detopia.de     ^^^^ 

Rolf Henrich - Ausbruch aus der Vormundschaft - Erinnerungen - 2019 - 375 Seiten